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Sport und Kleidung: Polyamid - die robuste Leichtfaser
 
 
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26.07.2002  

 
 

Gerade die Polyamide haben die Chemiefasern sozusagen über Nacht weltweit bekannt gemacht: in Amerika wurden sie als „Nylon" bezeichnet, in Deutschland als „Perlon". Die faszinierenden Eigenschaften der Polyamidfasern führten in den USA bereits in den 40er Jahren zu einem sprunghaften Produktionsanstieg: hauchzarte Nylongarne zierten vor allem schöne Frauenbeine...

Heute werden Polyamidfasern sehr vielseitig verwendet, z. B. für Strumpfhosen, Blusen, Regenschirme, chirurgische Nähfäden, Teppiche - und natürlich für Sportbekleidung.

Polyamidfasern besitzen die höchste Reißfestigkeit aller Textilfasern: sie sind 10mal stabiler als Baumwolle und 20mal fester als Wolle. Deshalb verwendet man sie etwa für Sicherheitsgurte, Schleppseile oder Fangnetze, also überall dort, wo man mit extrem hohen Belastungen rechnen muss. So sind auch Textilfasern aus Polyamid besonders strapazierfähig, z. B. für den Crosslauf oder zum Bergwandern, für Arbeitskleidung oder die Hose für den zehnjährigen „Abenteurer". Ein Laufanzuganzug aus Polyamid übersteht auch harte Stürze ohne einzureißen. Er läuft zudem nicht ein, auch dann nicht, wenn er oft und gründlich gewaschen wird. So wird auch der Läufer mit hohem Trainingspensum lange Zeit Freude an seinem „guten Stück" haben. Und damit hilft die Chemiefaser dem wirtschaftlich denkenden Sportler erhebliche Kosten zu sparen: gerade Sportkleidung muss man aus hygienischen Gründen (Schweißeinwirkung) oft waschen.
 
Und sie ist sehr viel leichter als Baumwolle. Textilien aus Polyamidfasern fühlen sich beim Tragen luftig und federleicht an. Jeder Läufer schätzt aus eigener Erfahrung leichte, aber dennoch stabile Laufschuhe. Ebenso wird er die Vorzüge der leichten und zugleich robusten Chemiefaser aus Polyamid schon auf den ersten Streckenkilometern bemerken.

Nun sollte man annehmen, ein solches stabiles und robustes Gewebe könnte dafür jedoch starr sein, also wenig flexibel. Aber das genaue Gegenteil trifft zu: Polyamidfasern verfügen über eine hervorragende Elastizität. Deshalb eignen sie sich gut z.B. für Funktionelle Trainingskleidung aus synthetischen Hochleistungsfasen Turn- und Gymnastikanzüge. Der Laufdress aus Polyamid trägt sich besonders angenehm, weil er sich allen Bewegungsformen des Körpers gut anpasst ohne einzuengen.

Durch Thermofixieren (Behandlung der Fasern in Trockenhitze oder mit Dampf) kann man Fadenspannungen, die herstellungsbedingt in allen Garnen, Geweben und Maschenwaren entstehen, beseitigen. Deshalb behält ein solches, thermofixiertes Textil seine Form auch dauerhaft bei, d.h. es ist knitterfrei und formstabil.

Sicher wird keiner den Laufsport mit einer Modenschau verwechseln - dennoch zählt auch bei Sportkleidung nicht allein die Funktionalität, sondern jeder freut sich auch an einem gepflegten, optisch attraktiven Outfit.
 




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Autor und Copyright: Detlev Ackermann, Laufen-in-Koeln


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