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Von "Trimmy" lernen
 
 
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15.02.2005  

 
 

Studie untersucht erstmals Erfolg der populären "Trimm-Dich-Kampagne"
 

Wer gesund lebt, hilft Krankheiten vorbeugen. Diese alte Erkenntnis hat die Bundesregierung jetzt in ein neues Gesetz gegossen. Ziel des Präventionsgesetzes ist es, die Gesundheitsvorsorge zu stärken. Doch wie motiviert man Menschen zum Beispiel, mehr Sport zu treiben? Die "Trimm-Dich-Kampagne", 1970 vom Deutschen Sportbund (DSB) ins Leben gerufen, hat es vorgemacht. Vier Jahre nach deren Start trimmten sich bereits 8,5 Millionen Menschen angeregt durch die Aktion. 24 Jahre lief die Kampagne - nun zeigt erstmals eine Studie des Wissenschaftszentrums Berlin für Sozialforschung (WZB), wie sie organisiert war, wo sie Erfolg hatte und wo sie wirkungslos geblieben ist.
 
"Tatsächlich lässt sich kaum beziffern, wie viele Menschen unmittelbar durch die Trimm-Aktionen angeregt wurden, mehr und vor allem regelmäßig Sport zu treiben", sagt die Autorin der Studie, die Sozialwissenschaftlerin Verena Mörath. Doch zumindest zeitweilig ließen sich Millionen von Menschen durch "Trimmy", das fröhliche Maskottchen der Aktion, zum Sport verführen. Das zeigen Emnid- Umfragen, die im Auftrag des DSB damals durchgeführt wurden. Die Umfragen belegen auch, wie populär die Kampagne in der Bevölkerung war. So gaben im Oktober 1972, zweieinhalb Jahre nach Start der Kampagne, 93 Prozent der Befragten an, von der Aktion "Trimm Dich durch Sport" schon einmal gehört zu haben.

Auch wenn die "Trimm-Dich-Kampagne" es nicht geschafft hat, die Bewegungsgewohnheiten in allen Bevölkerungsgruppen umzukrempeln, zeigte sie Wirkung. Mit Hilfe der Aktionen sei es gelungen, die Menschen langfristig für das Thema Sport, Bewegung und Gesundheit zu sensibilisieren, bilanziert die Studie. Ein Ergebnis war, dass zum Beispiel die Sportvereine ihre Breitensportangebote ausbauten. Nach Einschätzung der Autorin hätten die Trimm-Dich-Aktionen noch mehr bewirken können, wenn sie stärker auf Zielgruppen gesetzt, die Zusammenarbeit mit den Schulen gezielter gesucht und Sport mit dem "Zwillingsthema" Ernährung verknüpft hätten. Gerade weil die jetzt erschienene Studie auch die Defizite aufzeigt, ist sie Pflichtlektüre für alle, die eine solche Gesundheitskampagne in Zukunft planen.

Für die Studie hat die Autorin u.a. Interviews mit Experten des Deutschen Sportbundes durchgeführt, die zum Teil über die ganzen 24 Jahre für die Kampagne verantwortlich waren.

Die Studie ist mit einer Einführung von Rolf Rosenbrock als Discussion Paper (Best.-Nr. SP I 2005-302) erschienen und ab sofort im Internet verfügbar unter: http://skylla.wz-berlin.de/pdf/2005/i05-302.pdf Sie kann auch bei der Pressestelle des WZB bestellt werden.
 





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Autor und Copyright: Wissenschaftszentrums Berlin für Sozialforschung (WZB)

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