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Tour de Rur - Laufbericht zum Jülicher Weihnachtslauf 2005
 
 
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07.12.2005  

 
 

Laufbericht von Jürgen Cremer zum Jülicher Weihnachtslauf 2005:
 
Bereits zum zweiten Mal in diesem Jahr (2005) machte ich mich auf ins Rurgebiet. Ihr fragt euch jetzt bestimmt, warum schreibt der Rur ohne H. Ich meine damit den Fluss, welcher im Hohen Veen in Belgien seine Quelle hat und sich im niederländischen Roermond in die Maas ergießt. Dabei durchfließt die Rur die Nordeifel und die Niederrheinische Börde (Kölner Bucht).
 
Bereits im Sommer hatte ich hier im Kreis Düren einen Wettkampf bestritten. Paradox ist, dass es sich dabei eigentlich um eine Wintersportart gehandelt hatte. Nur die Disziplin des Skilanglaufes wurde durch den Langlauf per Pedes ausgetauscht. Beim Sommerbiathlon am 12. Juni 2005 in Kreuzau/ Bergheim absolvierte ich die 5 km lange Strecke, jede Runde betrug 1250 m, und das dreimalige Schiessen auf jeweils fünf Scheiben, liegend auf kleinere Fallklappen, in einer Nettozeit von 32:47 Min. bei 14 Fehlschüssen. Zu meinem Erstaunen war ich nicht der letzte im Gesamtfeld geworden sondern nahm die 28 Plätze ein. Da ich mit dem Fahrrad ab Düren angereist war, bis dorthin fuhr ich mit dem Zug ab Köln, hatte ich eigentlich ein Triathlon bestritten. Die Hin- und Rückfahrt entlang der Rur flussaufwärts war sehr schön und angenehm. Etwas anstrengender war die Steigung von Kreuzau hinauf nach Bergheim und beim wieder hinunterfahren wurden die Bremsen meines Fahrrads sehr in Anspruch genommen. Die Neigung betrug nämlich 10 - 12 %. Wahrscheinlich hatte ich hier bereits sprichwörtlich mein Pulver verschossen.
 
Das zweiten mal reiste ich am 04. Dezember 2005 in den Kreis Düren. Wie bereits im Juni nahm ich hierzu die Bahn und das Fahrrad. Von Düren bis Jülich folgte ich der B 56, welche parallel zur Rur verläuft. Obwohl regen angesagt war blieb es trocken und später sollte es sogar heiter werden. Bevor ich mein Ziel erreichen sollte sah ich unweit meiner Wegstrecke die Sophienhoehe. Hier findet alljährlich der in der Läuferszene bekannte Lauf > Monte Sophia < statt. Am Schlosspark in Jülich angekommen, darauf befand sich auch der Weihnachtsmarkt, sah ich bereits den Start- Zielbereich. Hier fand der Jülicher Weihnachtlauf statt (www.fz-juelich.de/bsg/sg/LA/wl05/start.html). Die Anmeldung befand sich aber einige Meter weiter im Gymnasium, dass sich in der Zitadelle aus dem 16 Jh. (http://www.juelich.de) befand. Hier lagen auch die Umkleide- und Duschräume. Da ich bereits Vormelder war wurde mir die Startnummer (101) rasch ausgehändigt. Auch die anderen Teilnehmer, nicht wenige meldeten sich erst vor Ort an, wurden höflich und schnellstmöglich mit den Startunterlagen ausgestattet. Einige von ihnen meldeten sogar für zwei Läufe (5km + 10km). Dieses war möglich, da das Zeitfenster zwischen diesen beiden Läufen vom Veranstalter großzügig ausgelegt war. Ich nahm aber nur am 10km- Lauf teil. Um 11:30 Uhr ging es los. Der Kurs, welcher bereits zuvor von den Teilnehmern des 5km- und 2,5km- Lauf absolviert wurde, führte uns vom Start zunächst in die mittelalterliche Zitadelle. Dabei durchliefen wir, nachdem wir den Wallgraben über eine Holzbrücke überquert hatten, das Südtor. Diese Passage war nicht nur dunkel. Hier befand sich auch ein tückisches historisches Kopfsteinpflaster. Im Nordtor sollte sich diese Prozedur wiederholen. Im Innenhof der Zitadelle befand sich direkt hinter dem innerhöfischen Torbogens eine Großvitrine, welche an die Befreiung durch die Alliierten um 1945 erinnert. Diese konnte ich mir bereits vor dem Start ansehen. Über den Innenhof (Schlosshof) ging es am Gymnasium vorbei. Hier hatten sich einige Zuschauer hinter der Scheibe der Aula gemütlich gemacht. Das Gymnasium (1970 errichtet) wurde in das Schloss aus dem 16 Jh. hinein gebaut. Hinter dem Nordtor ging es leicht bergauf zum Wall. Dieser Weg war asphaltiert. Oben auf dem Wall (Am Wallgraben) folgten wir wenige Meter einem Parkweg. Dieses ging kurz danach im Pflaster des parallel laufenden Bordsteins über. Wenig später bogen wir aber wieder in eine kleine Parkanlage ein und folgten der Mauer der Zitadelle. Rechts von uns befand sich ein kleiner Ehrenfriedhof. Am Probst- Bechte- Platz kamen wir wieder in das verkehrsabhängige Streckenareal. Hier mussten wir auf dem Gehweg entlang der Düsseldorfer Str. laufen, da sonst der Autoverkehr behindert wurde. Hier wäre eine Vollsperrung meines Erachtens besser gewesen. In der Innenstadt liefen wir dann einen sehr gewundenen Kurs. Die Kurvenradien waren hier oft sehr eng. Unterwegs kamen wir an einer großen Weihnachtskrippe vorbei, liefen an der Probsteikirche (12 Jh.) und am Alten Rathaus (1953) vorbei und überquerten dabei den Kirch- und Marktplatz (Fußgängerzone). Über die Kölner Str. erreichten wir wieder den Start/ Zielbereich. Jenen Weg mussten wir also viermal laufen. Einige Mitstreiter hatten mit dem mehr oder weniger anspruchsvollen Kurs ihre Schwierigkeiten und auch an mir sind diese nicht vorbeigegangen. Jedenfalls war ich heilfroh nach mehr als 44:21 Min das Ziel durchlaufen zu haben. Bei warmen Getränken im Ziel, der anschließenden Dusche und des darauf folgendem Weihnachtsmarktbummel konnte ich mich ein wenig erholen und mich kulinarisch kräftigen. Mit mir taten es auch einige Mitstreiter. Der kleine aber feine Weihnachtsmarkt bestand aus vielerlei Buden, welche um ein großes Restaurantzelt herum trapiert waren. Nachdem ich einige Zeit hier verweilt hatte sah ich mir noch die Siegerehrung in der Aula des Gymnasiums an. Noch bevor diese beendet war machte ich mich auf den Rückweg. Auf halber Strecke zwischen Jülich und Düren fing es nun an zu regnen. Zum Glück hatte ich mir Regenkleidung eingepackt. Noch vom Lauf ermattet war das fahren auf der 17 km langen Strecke entlang der viel befahrenen B 56 kein Honigschlecken. Trotz allen Widrigkeiten kam ich wohlbehalten am Bahnhof in Düren an und stieg sofort in die dort stehende S- Bahn ein. In Köln musste ich noch 15 Min. bis zu meinem Wohnort fahren.

Obwohl es zur Winterzeit war hatte ich an diesem Tag ein Biathlon bestritten ohne das Schnee lag und das ich geschossen hatte. Mit Radfahren und Laufen war ich somit fast 40km unterwegs gewesen. Hinzu kam die Zugfahrt. Dieses war damit die zweite Paradoxität innerhalb eines Jahres im Rurgebiet.
 





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Autor und Copyright: Jürgen Cremer

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