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Spannendes Rennen am Adenauer Weiher: Jeckentrab und Sektlauf 2006 |
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Startaufstellung zum 17. Sektlauf |
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Während sich zu Weiberfastnacht wie
gewöhnlich die Menschenmassen auf dem Kölner Altermarkt versammeln, um Punkt
11:11 den Straßenkarneval zu eröffnen, spielen sich zur gleichen Zeit, nur
wenige km weiter am Adenauer Weiher ganz andere Szenen ab. Eine größere Gruppe
von Sportlern, angefangen vom Gelegenheitsläufer bis hin zum erfahrenen
Hawaii Triathleten. Schulter an Schulter stehen sie im Schatten des
Rheinenergie-Stadions gemeinsam an der Startlinie und lauschen dem Startschuss
aus der Konfettikanone zum gemeinsamen Trainingslauf - dem Jeckentrab und Sektlauf - verkleidet - mit
jeder Menge guter Laune! Und schnell wird klar, Sportler sind da recht flexibel,
da wird ganz einfach das Training und Feiern miteinander kombiniert. Eine Fun-Veranstaltung mit langer Tradition, an der schon Größen wie Wolf-Dieter
Poschmann und Dr. Thomas Wessinghagen teilnahmen.
Die Regeln des Kultlaufes sind relativ einfach und schnell erklärt:
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"Gelaufen wird in 2 Klassen
11 km (11 Runden) - Sektlauf
3 km (3 Runden) - Jecken-Trab
Es darf nur kostümiert gelaufen werden. Jeder Teilnehmer bringt eine Flasche
Sekt mit (0,75l oder mehr, mit Alkohol). Zwischen Start und dem Beginn der
letzten Runde muss der Teilnehmer seine Flasche Sekt leeren. Sieger ist wer als
erster seine Runden gelaufen ist und seine Flasche geleert hat.
Regelübertretungen oder zu ernstes Ansinnen werden mit Sonderrunden bestraft"
Ein Lauf, etwa nur für harte Männer? Weit gefehlt, am Start fanden sich auch
viele
Frauen ein. Angefangen vom niedlichen Häschen, hin bis zur strengen Domina war
alles
vertreten. Und gerade das ist das Schöne an dem Lauf. Alle machen mit und
somit
freute man sich zuzüglich auch in diesem Jahr wieder über ein recht
internationals
Teilnehmerfeld aus Deutschland, Schweiz, Norwegen, Holland, ...
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Die
Verpflegungsstation ... |
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Auch wenn es ein Fun-Lauf ist, so spekuliert der eine oder andere natürlich auch
auf den Sieg, des härtesten Laufwettbewerbes im Rheinland. Klar, ein wenig
Ambition muss schon sein. Und nachdem der Startschuss viel, ging es rasch in die
ersten Runden. Eigentlich ganz einfach der Lauf, ja wenn da nicht die Sache mit
der Flasche Sekt
wäre. Der Alkoholkonsum soll dabei nicht der eigentliche Haken sein, wissen die
alteingesessenen Profis, viel mehr ist die blubbernde Kohlensäure das zu
bewältigende Problem. Aber nicht für den vielfachen Sieger Sämi aus Zürich? Er
scheint in diesem Jahr etwas zu schwächeln ... oder doch nur Taktik? Während die
Zuschauer das spannende Rennen verfolgen, läuft Vanessa Kaulen nach rund 14
Minuten als Siegerin des Jeckentrab ein. Ihr folgt unmittelbar darauf Carsten
Hodea. Unterdessen hat Sämi die Verfolgung der bisher noch unbekannten
Konkurrenz aufgenommen. Ein spannendes Rennen bis zum Schluss dass in einem
Doppelsieg zu enden scheint. Doch Damian Iwanski hatte im
letzten Moment die größere Ausdauer und überschritt nach 53 Minuten fast
gemeinsam mit Sämi die Ziellinie. Kurz darauf, nur 9 Minuten später konnte auch
die Siegerin Inge Roersch im Ziel in Empfang genommen werden.
Im Anschluss des spannenden
Rennens folgte die Siegerehrung. Da in diesem Jahr leider keine Ehrenpreise zur Verfügung
standen, mussten kurzerhand Kekse als Medaille herhalten. Ein Spaß, der
bei einigen Zuschauern aber auch Missgunst auslöste. Ein älteres Rentnerpaar
droht damit, den Organisatoren das olympische Komitee auf den Hals zu hetzen um
Dopingproben entnehmen zu lassen: "Wer weiß, ob da wirklich Sekt in den Flaschen
war ...".
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Autor und Copyright: Detlev Ackermann, Laufen-in-Koeln
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