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Sportentwicklungsbericht 2005/2006
 
 
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07.06.2007  

 
 

Bundesinstitut für Sportwissenschaft (BISp) präsentierte am 29. Mai 2007 in Berlin den Sportentwicklungsbericht 2005/2006 "Analyse zur Situation der Sportvereine in Deutschland"
 

Die wirtschaftliche Bedeutung der Sportvereine ist in den letzten Jahren in Deutschland ständig gewachsen. Die Vereine haben insgesamt 240.000 bezahlte Stellen geschaffen. Zudem bieten derzeit 2.400 Vereine Ausbildungsplätze an.
 
Zu diesem Ergebnis kommt der Sportentwicklungsbericht 2005/2006, den der Sportökonom Prof. Dr. Christoph Breuer (Sporthochschule Köln) im Auftrag des Bundesinstituts für Sportwissenschaft (BISp), des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB) und der Landessportbünde erstellt hat. "Wir können nun erstmals den Sport in allen seinen Facetten darstellen und bewerten", sagte Prof. Breuer bei der Präsentation der "Sozialberichterstattung des deutschen Sports". Grundlage der Auswertung war eine repräsentative bundesweite Online-Befragung unter 3.731 Sportvereinen zu neun Themenfeldern wie finanzielle Situation, Kinder- und Jugendsport oder Leistungssport.
 
BISp-Direktor Jürgen Fischer sagte zur Bedeutung des Sportentwickungsberichts: "Mehr Wissen macht die Sportförderpolitik und die Sportpolitik handlungsfähiger, was sich wiederum positiv auf Effektivität und Wirtschaftlichkeit auswirkt." Ähnlich äußerte sich DOSB-Generaldirektor Dr. Michael Vesper "Die ausgeprägte gesellschaftspolitische Dimension des Sports, einschließlich seiner wirtschafts- und arbeitsmarktpolitischen Aspekte, ist unbestritten. Wir können dies nun auch mit aktualisierten und differenzierten Zahlen und Analysen unterlegen".
 
Gerade über die finanziellen Sorgen der Sportvereine gibt der Sportentwicklungsbericht konkrete Aussagen. 13,4 Prozent aller 90.000 Sportvereine in Deutschland klagen beispielsweise über existenzielle Probleme. "Wir können nun viel exakter beurteilen, wo der Sport auf unsere Unterstützung angewiesen ist", meinte der Parlamentarische Staatssekretär im Bundesinnenministerium, Dr. Christoph Bergner, in Berlin.
 
Gerade bei dem Punkt der finanziellen Probleme lässt sich auch die regionale Bedeutung des Berichts aufzeigen, denn zwischen den einzelnen Landessportbünden bestehen gewaltige Unterschiede, die der Bericht benennt. In Berlin liegt die Zahl der Sportvereine, die mit finanziellen Engpässen zu kämpfen haben, mit 23 Prozent weitaus höher als der Bundesdurchschnitt mit nur 13 Prozent. "Diese Zahl zeigt, dass unsere Sportvereine in vielerlei Hinsicht Unterstützung brauchen", meine Anke Nöcker vom Landesssportbund Berlin.
 
Allerdings zeigt der Bericht auch, dass sich die Sportvereine den Veränderungen in der Gesellschaft stellen und ihre Strukturen den Gegebenheiten anpassen. Rund 50 Prozent spüren nach ihren Angaben schon die zunehmende Alterung der Bevölkerung, aber genauso viele haben als Antwort darauf auch schon ihr Angebot erweitert.
 
Als ein weiteres wichtiges Bespiel benannte Prof. Breuer die wachsende Bedeutung der Sportvereine für die gesundheitliche Vorsorge in Deutschland. Mittlerweile beziehen sich schon zwölf Prozent aller Vereinsangebote auf allgemeine gesundheitliche Beeinträchtigungen, knapp vier Prozent auf spezifische Aspekte der Rehabilitation und sechs Prozent an Behinderte oder chronisch Kranke.
 
Der Sportentwicklungsbericht gibt auch eine Reihe von Handlungsempfehlungen an Staat und Politik. Unter anderem könnten nach seiner Darstellung auch Ansätze weiter verfolgt werden, dem Sport in einigen Bereichen öffentliche Aufgaben zu übertragen.
 
Die Berichte zu den neun Themenfelder stehen im Internet unter www.bisp.de, Rubrik Aktuelles, Meldung vom 21.02.2007, zum Herunterladen bereit.
 
Eine zweite Erhebung für die Fortsetzung des Sportentwicklungsberichts wurde im Februar 2007 gestartet. Ziel ist eine weitere Verbesserung des Handlungs- und Legitimationswissens und damit der Politikberatung durch längsschnittliche Analysen.
 
Die Studie ist veröffentlicht als Band 02/2007 der Reihe "Wissenschaftliche Berichte und Materialien" des Bundesinstituts für Sportwissenschaft. Sie kann über den Buchhandel oder direkt beim Verlag bezogen werden.

Sportverlag Strauß
Olympiaweg 1, 50933 Köln
Telefon: 0221 / 8467576
Fax: 0221 / 8467577
E-Mail: info@sportverlag-strauss.de





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Autor und Copyright: Mitteilung des Bundesinstitut für Sportwissenschaft

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