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"Ein Kampf gegen mich selbst" – Podiumsdiskussion zum Worldrun
 
 
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31.10.2007  

 
 

Robby Clemens, Norbert Hensen („aktiv laufen“) und Detlev Ackermann

"Ein Kampf gegen mich selbst" – Podiumsdiskussion des Magazins „aktiv laufen" beim ASV Köln zum Worldrun des Leipzigers Robby Clemens
 

Bei der Podiumsdiskussion des Magazins „aktiv laufen" beim ASV Köln zur Weltumrundung des Leipzigers Robby Clemens, erfuhren interessierte Freizeitläufer von den kuriosen Erlebnissen, die der Läufer während seiner über zehnmonatigen Weltumrundung zu Fuß sammelte.
 
Etwa 30 Zuhörer verfolgten am vergangenen Samstagabend beim ASV Köln eine Podiumsdiskussion mit dem 46 Jahre alten Robby Clemens. Die von dem Magazin "aktiv laufen" veranstaltete Diskussionsrunde stand unter dem Motto „Ich lauf´ dann mal um die Welt..." Eingeladen war auch der Kölner Laufexperte Detlev Ackermann.
 
"Ich bin einfach nur noch müde", sagte Robby Clemens, der seit dem 3. Januar 2007 um die Erde rennt. Gut 13.000 Kilometer hat er dabei in den vergangenen 300 Tagen zurückgelegt. Clemens, der während seines Laufs insgesamt 29 Länder durchquert hat, freut sich, wenn er am 9. November endlich sein Ziel, das Brandenburger Tor in Berlin, erreicht hat. „Ich hatte zwischenzeitlich großes Heimweh“, erzählte der Leipziger, der seine Frau und seine Tochter seit fast zehn Monaten nicht mehr gesehen hat. Trotz aller Strapazen, die er bei seinen Läufen durch unterschiedlichste klimatische und kulturelle Bedingungen durchlebt hat, ist er froh, einen Schritt zu mehr Völkerverständigung getan zu haben.
 
„Ein Höhepunkt meines Laufs um die Welt war sicherlich Indien. Ich habe den riesigen Unterschied zwischen Arm und Reich hautnah erlebt“, erzählte er. Dort hat er eine Schule für Waisenkinder besucht, die er nach seiner Rückkehr aus den Erlösen des "Worldrun" unterstützen möchte. Die gesammelten Erlebnisse des "Worldruns", die er mit einem Team aus sechs Begleitern absolviert hat, wird er aber erst zu Hause mit etwas Abstand richtig verarbeiten können. „Mit einer solchen Reizüberflutung hatte ich zu Beginn meines Laufes nicht gerechnet“, erklärte Robby Clemens, der vor Beginn seiner Weltumrundung lediglich als Freizeitläufer gelten konnte. Bevor er vor gut zehn Jahren mit dem Laufen begann, wog der gelernte Heizungsinstallateur 125 Kilo und war Kettenraucher. Von einem Tag auf den anderen stellte er sein Leben um. Mit dem "Worldrun" möchte er auch andere Menschen motivieren, seinem Beispiel zu folgen.
 
Seine läuferische Klasse und auch die Organisation des "Worldrun" wurde von den beiden Ultraläufern Frank Hülsemann und Detlev Ackermann aus Köln durchaus kritisch beurteilt. Ein Kritikpunkt des bekannten Extremläufers Hülsemann: "Dass so viele Strecken mit dem Auto zurückgelegt werden, ist bei solchen Läufen eigentlich nicht üblich." Rolfeckhard Giermann, Organisator des "Worldrun", erklärte, dass manche Strecken zur Einhaltung des Zeitplans und zur Sicherheit des Teams mit dem Wagen zurückgelegt werden mussten. Detlev Ackermann kritisierte, dass die Organisatoren im Vorfeld einen Weltrekord-Versuch angekündigt hatten. "Die Leistungen von Robby Clemens sind deutlich hinter dem zurückgeblieben, was uns im Vorfeld angekündigt worden ist", so Ackermann. "Vor den Leistungen der Ultraläufer haben wir großen Respekt, wir wollen und wollten uns niemals mit Ihnen vergleichen und Rekorde möchten wir auch nicht aufstellen“, betonte Giermann.

"Für mich ist es lediglich ein Kampf gegen mich selbst, ich laufe hier nicht um Rekorde oder gegen andere", sagte Robby Clemens.
 
Am Ende hatten sich die beiden Fraktionen ein Stück aufeinander zubewegt. Robby Clemens nahm eine Einladung des ASV Köln zum 24-Stunden-Lauf im Mai 2008 gerne an.





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Autor und Copyright: Norbert Hensen („aktiv laufen“)
Foto: Marco Mittag

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