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Detlev Ackermann

 
   
 
   
 
 

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Abnehmende Teilnehmerzahlen beim Marathon - allerdings nicht überall
 
 
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05.11.2007  

 
 

"Der Ford Köln-Marathon ist der Zweitgrößte in Deutschland" verkündete Kölns Oberbürgermeister Fritz Schramma stolz, als der Startschuss zur 11. Auflage fiel. Diese Aussage beinhaltet leider einen kleinen Schönheitsfehler, denn genau genommen befindet sich Köln eher auf Platz 3. Gerne präsentiert man sich mit Gesamtteilnehmern aller angebotenen Disziplinen, also beispielsweise auch der der Halbmarathonteilnehmer. Das machen viele Veranstalter, da ist Köln keine Ausnahme. Konzentriert man sich nun aber auf die eigentliche Königsdisziplin, nämlich der Bewältigung von 42,195km so muss man für Köln feststellen: "Es geht weiter bergab und dies nun schon seit Jahren". Sicherlich ist der allgemeine Marathonboom zu Ende. Viele Veranstalter melden zurückgehende Zahlen. Glücklich schätzen kann sich in der heutigen Zeit, der entgegen dem Trend ein Teilnehmerplus vorweisen kann. Darunter gehören bei den großen Citymarathons Berlin, Hamburg, Frankfurt, Münster, Hannover und Dresden. Wenn die Einen mehr Teilnehmer bekommen, scheinen die Anderen dann doch irgendetwas falsch zu machen. Schaut man sich die direkte Konkurrenz von Köln an, nämlich Frankfurt, so stellt sich bald die Frage, ob die Main-Metropole wohl bald die Rhein-Metropole überholen wird. Was macht Köln denn nun falsch? Der wohl am meist aufgeführte Kritikpunkt war und ist wohl die Aufnahme des Halbmarathons vor einem Jahr. Denn es hat sich gezeigt, dass viele Marathonis lieber am frühmorgendlichen Halbmarathon teilnehmen, um dann zum eigentlichen Marathon am Straßenrand als Zuschauer zu feiern. Rein wirtschaftlich gesehen, war die Aufnahme des Halbmarathon sicherlich alles andere als ein Fehler. Denn ihre Startgelder sichern die Gesamtveranstaltung mit ab. Sportlich gesehen, hat man sich damit aber sicherlich keinen Gefallen getan, wie aus Fach-Journalistenkreisen immer wieder zu hören ist. Das allein dürfte aber nicht der einzige Grund für die zurückgehende Teilnehmerzahl in Köln sein. Während man in Köln sich aufs Feiern versteht, setzt man in Frankfurt mehr auf Schnelligkeit und Qualität. Kriterien, die so manchem Marathonläufer, insbesondere den Ambitionierten, läuferisch mehr zu bedeuten scheinen.

Im Frühjahr sieht es hingegen wieder anders aus. Hier liefern sich Bonn, Düsseldorf und der Karstadt Ruhr-Marathon einem eigenen Rennen. Während Bonn und Düsseldorf mit abnehmenden Marathonteilnehmern vorrangig auf Qualität setzen, läuft die Mehrheit hingegen lieber beim Karstadt Ruhr-Marathon (Dortmund) mit, der seine Zahlen halten konnte. Dabei ist die Strecke im Ruhrgebiet alles andere als Bestzeitentauglich. Die Mehrheit läuft hier vorwiegend wegen der tollen Stimmungsnester mit. Das hat man in Bonn allerdings auch erkannt und die Marathonstrecke für 2008 völlig neu umgekrempelt. Statt einem großen Kurs, sollen de Teilnehmer nun zwei Mal durch die stimmungsgeladene Innenstadt laufen. Weiterhin kam man auf eine clevere Idee, wie man noch weitere Marathonteilnehmer gewinnen könnte. Hierzu lässt man die bei dem neu initiierten Ironman, die Teilnehmer beim eigentlichen Bonn-Marathon die Marathondistanz laufen. Für Düsseldorf allerdings noch kein Grund in Panik zu geraten. Noch hat man gegenüber Bonn den größeren Zulauf.





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Autor und Copyright: Detlev Ackermann, Laufen-in-Koeln


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