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Detlev Ackermann

 
   
 
   
 
 

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Sportler feiern 20. Sektlauf zu Weiberfastnacht
 
 
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20.02.2009  

 
 

 

Selbstgebastelte Jubiläums-Startnummer

 
Am 11.11. um 11:11 Uhr zieht es jährlich tausende Jecke in die Kölner Innenstadt, um an Weiberfastnacht den Straßenkarneval einzuläuten. In diesem Jahr war es laut Polizeiberichten besonders schlimm. 54 Schlägereien und 105 Körperverletzungen, 123 Menschen wurden in Gewahrsam genommen.
 
Tradition in Köln ist aber auch, dass sich sportlich orientierte Karnevalisten zur gleichen Zeit am Adenauer Weiher zum Sektlauf treffen. Entstanden ist die Idee genau vor 20 Jahren, als sich Sportstudenten überlegten, wie sich beides miteinander kombinieren lässt, also Training und Karneval feiern. Herausgekommen ist der Sektlauf, bei dem es gilt, innerhalb von 11 Runden kostümiert um den Weiher zu laufen und dabei eine ganze Flasche Sekt zu lehren. Der Adenauer Weiher selbst misst gut 1km Umfang. Für Frauen gibt es auch eine 3-Rundenvariante, bei der "nur" ein Pikkolo gelehrt werden muss. Wer nun meint, dass sich hier verkappte und verantwortungslose Alkoholiker treffen, ist falsch informiert. Die Mehrheit sind durchtrainierte Triathleten und bisher ist - im Gegensatz zur Innenstand noch niemand negativ aufgefallen.
 
Mit am Start sind auch die beiden Debütantinnen Monika Hensel und Monika Rypholz. Sie hatten über Laufen-in-Koeln von dem Lauf erfahren und sich kurzerhand entschlossen, sich das man anzuschauen. Noch wissen sie nicht was auf sie zukommt, das man sich hier völlig zwanglos und ohne Anmeldung, oder Startgeldprozedere trifft, finden sie schon mal überzeugend. Hier steht der Spaß im Vordergrund und wie das bei Sportlern der Fall ist, findet man schnell Anschluss und befindet sich in einer großen Familie wieder.
 

Rundherum um den Adenauer Weiher

 
Auf eine Startlinie verzichtet man in diesem Jahr. Längst haben sich die laufenden Jecken zu einer großen Gruppe zusammengetan und von dort aus soll losgelaufen werden. Auch einen Startschuss gibt es nicht, hier reicht ein einfachen "Kölle Alaaf".
 
Nach der ersten Runde heißt es, kurze Pause einlegen und das Leeren der Sektflasche in Angriff nehmen. Hier ist eine ausgeklügeltes Vorgehensweise gefragt. Lieber schnell Trinken und langsamer Laufen, oder langsam Trinken und schnell Laufen? Wiederholungstäter können da auf Erfahrungen zurückgreifen, der Alkohol ist deren Meinung nicht unbedingt das Problem, eher stellt die Kohlensäure den eigentlichen Haken des Laufes dar.
 
 

Meist wird in kleinen Grüppchen gelaufen.

  Erstmal Anstoßen. In der letzten Runde muss die Flasche allerdings leer getrunken sein.
 
 Nach drei Runden hat Monika Hensel bereits den Jecken-Trab gefinisht. Innerhalb 18 Minuten hat sie Sekt und Sport gekonnt in Einklang gebracht. In voller Begeisterung von der Atmosphäre widmet sie sich nun ihrer Lauftreffkollegin Monika Rypholz. Nach jeder Runde hat sie bereits das Glas, aus dem der Sekt stielvoll geschlürft wird, für sie aufgefüllt. Nach gut 45 Minuten und 11 absolvierten Kilometern kommen Damian und Christian Hand in Hand der imaginären Ziellinie entgegengelaufen und werden am Ende beide als Sektlaufsieger gekürt. Einen dritten Platz gibt es diesmal nicht. Frank Carbach und Manuel Skopnik laufen ebenfalls Hand in Hand ins Ziel und werden Beide als Zweiter gefeiert. Mächtig Spaß hatte auch Monika Rypholz, die kurzerhand von vier Mitläufern gepackt und die letzten Meter in Ziel getragen wird - Beim Sektlauf wird keiner allein gelassen. Strahlend erklärt sie im Ziel: "Zu meinem Geburtstag werde ich auch so was veranstalten".
 
Nach der Siegerehrung geht es noch mal für alle los. Zuschauer und Läufer machen sich gemeinsam auf und absolvieren singend um den Weiher eine Ehrenrunde.
 

Die Sieger des 20. Sektlauf bekommen einen Pokal in Form einer Sektflasche überreicht





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Autor und Copyright: Detlev Ackermann, Laufen-in-Koeln


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