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Frauen laufen anders - Women's Run Köln zeigt was Frauen wirklich wollen |
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Drei Wochen vor dem Termin
des Women's Run in Köln haben die Veranstalter ihr selbst gestecktes Ziel von
mindestens 3.000 Teilnehmerinnen erreicht. Rund 3.200 Frauen haben sich bislang
für den großen Fitness- und Wellnesstag am 8. August rund um den Kölner
Tanzbrunnen angemeldet. Nachdem schon der erste Women's Run in Köln im
vergangenen Jahr mit 2.200 Teilnehmerinnen für eine Überraschung gesorgt hat,
sind diese Anmeldezahlen "Geradezu sensationell", findet Kai Schlegtendal, der
den exklusiven Frauenlauf mit seiner Eventagentur sportvorort zum zweiten Mal
organisiert. Dass es in der Sportstadt Köln möglich ist, neben den zahlreichen
etablierten und Jahr für Jahr neu ins Leben gerufenen Laufveranstaltungen
auch noch einen speziellen Frauenlauf zu positionieren, davon waren die
Organisatoren von Anfang an überzeugt. "In kaum einer anderen Stadt ist die
Begeisterung für das Laufen so ausgeprägt wie in Köln", meint Kai Schlegtendal,
der selbst schon vier Mal am Köln Marathon teilgenommen hat und daher weiß, was
in der Domstadt in Sachen Laufen geht und was nicht.
An einem "Frauenlauf" haben sich in Köln
schon so einige Veranstalter versucht. Mehr als einige Hundert Damen waren es
aber nie geworden. Genaugenommen lassen sich in Köln selbst auch nicht mehr
Frauen für eine reine Laufveranstaltung akquirieren. Daher ist eine derartige
Teilnehmerresonanz wie die des Women's Run mit weit über 3.000 Teilnehmerinnen
schon fast unglaublich und verlangt auf den ersten Blick geradezu kritisch
hinterfragt zu werden. Das Geheimnis des Erfolges liegt da ganz klar im Konzept.
Den Damen wird nicht ein Lauf, sondern viel mehr ein Event geboten, das viel
Abwechslung in seinen Besonderheiten verspricht und es so in dieser Form sonst
nirgends gibt. Frauen laufen anders als Männer und dieses Event hat genau diese
Bedürfnisse gebündelt und zu einem Gesamterlebnis verpackt. Dank potentieller
Sponsoren lässt es sich auch so anbieten. Die attraktive
Location rund um den Kölner Tanzbrunnen und die Laufstrecke am Altstadtpanorama
vorbei verstärkt das Gesamtbild nochmals.
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Bei dem eher Wellness orientierten
Lauf wird aber nicht nur die Gelegenheitsjoggerin angesprochen. Die Wahl der
Streckenlänge zwischen 5 und 8 Kilometern, sowie die Entscheidung die
persönliche Zeit
gemessen zu bekommen oder nicht, bietet ein weites Spektrum der sportlichen
Teilnahme. Während ambitionierte Damen wettkampforientiert um die vorderen
Plätze kämpfen, können Gelegenheitsjoggerinnen sich ohne Zeitmessung in der
Masse verstecken, ohne sich hinterher für die gelaufene Zeit rechtfertigen zu
müssen. Auch wenn die Schnellsten gesondert geehrt werden, so sind im Ziel
letztlich doch alle gleich. Auf jede Finisherin wartet ein prall gefülltes
Packet mit allerlei Werbegeschenken zur Belohnung. Allein dafür lohnt es sich
schon, eine Runde über 5km zu bewältigen. Beim Women's Run entsteht schnell ein
Gemeinschaftsgefühl unter den Teilnehmerinnen. Zu den Startunterlagen gehört
auch ein hochwertiges Lauf-Shirt mit dem altbekannten Aufdruck "Siegerin".
Obwohl niemand dazu gezwungen war, zogen es fast alle Damen zum Lauf an. Wobei
man allerdings auch einräumen muss, dass hierbei eine gewisse Eitelkeit der
Damen angesprochen wird. In diesem Jahr wird "Naturtalent" auf dem Hemd stehen
und somit an den Erfolg vom letzten Jahr anknüpfen.
Die vom Laufmagazin Runner's World
initiierte und deutschlandweit beworbene Veranstaltung hat sich entsprechend
rumgesprochen und somit auch das Interesse außerhalb der Stadtgrenze geweckt.
Weit über die Hälfte der Teilnehmer kommt somit aus dem weiteren Umland, wie
z.B. Münster oder Xanten, manche sogar aus den
Nachbarländern. Das Event wird von
vielen Damen als Kurzurlaub genutzt. Unter diesen Gesichtspunkten wäre eine
weitere Steigerung der Teilnehmerzahlen sogar noch möglich. Der Veranstalter hat
auch das bedacht, wohl wissend, dass natürlich irgendwann einmal die Kapazitäten
erreicht sein dürften. Aber auch das scheint kein Problem zu sein, man müsse einfach nur
die Kapazitäten ausbauen, zeigt sich der Geschäftsführer zuversichtlich.
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Autor und Copyright: Detlev Ackermann, Laufen-in-Koeln
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