03.12.2009  

Am 30. November war der Stichtag und bereits einen Tag später präsentierte der Leichtathletik-Verband Nordrhein das vorläufige Ergebnis der "Wechselbörse".

Die Wechselbörse ist ein Prozedere, dass für Athleten relevant ist, die bei einem Verein das Startrecht haben und im folgenden Jahr das Startrecht an einen anderen Verein übergeben wollen. Prinzipiell kann man in mehreren Vereinen Mitglied sein, im Sinne des DLV Regelwerkes, jedoch nur für einen Verein entsprechend an Wettkämpfen teilnehmen. Hierzu bedarf es einer offiziellen Abmeldung des "Startrechtes" beim alten Verein und ein Übernahmeantrag des neuen Vereins. Dieser Wechsel kann im Zeitraum zwischen 1. Oktober und 30. November jeden Jahres beantragt werden. Wer bisher noch kein Startrecht bei einem Verein hat, kann dies natürlich unabhängig von der Terminbörse jederzeit beim Landesverband über seinen Verein beantragen lassen.

Das Ergebnis der Wechselbörse ist auch immer ein Spiegel der aktuellen Situationen bei und zwischen den Vereinen. Weist ein Verein eine hohe Abwanderungsquote auf, oder gar einen hohen Zugang kann dies in der Regel auch als Erfolgsbarometer eines Vereins gedeutet werden. Derartige Schwankungen, wie man sie in den Vorjahren schon mal hatte und Auflösungen ganzer Abteilungen aufzeigten, blieben diesmal aus - abgesehen davon, dass die Startgemeinschaft der LG ASV DSHS Köln voraussichtlich wieder einen großen Zuwachs verbuchen kann. Dies liegt aber auch daran, dass sich darunter studienbedingt an der Deutschen Sporthochschule Köln auch einige hinzugezogene Sportstudenten befinden. Die Startgemeinschaft wächst aber auch immer mehr durch rein sportlich Interessierte, wie beispielsweise der beantragte Wechsel vom Spitzenläufer Lars Haferkamp vom TV Refrath zur LG aufzeigt.

Aus dem Kölner Bekanntenkreis wären laut vorläufiger Veröffentlichung des LVN 6 Wechsel hervorzuheben. Wolfgang Olbrich und seine Lebensgefährtin Dagmar Liszewitz wechselten in ihren selbst gegründeten Verein "LG Dt. Ultramarathon-Vereinigung", der jedoch nicht diesem Landesverband angehört. Ralph Scherbaum, der beim Vorstand des MTV Köln in Ungnade gefallen war, wechselt zum TuS Köln rrh. um dort seine Ideen verwirklichen zu können. Anders sieht es beim Leichtathletik Abteilungsleiter Heinz von Ahlen aus, er bleibt dem MTV Köln als Vereinsmitglied weiterhin erhalten und hat lediglich sein Startrecht dem TuS Köln rrh übertragen, um dort mit der Seniorengruppe ab Januar an Wettkämpfen teilnehmen zu können. Für eine Überraschung dürfte wohl der Wechsel von Marion Eschweiler und Christophel Werner zum TV Refrath gesorgt haben, die dem TSV Weiss damit den Rücken kehrten. In diesem Zusammenhang sei aber auch der Wechsel vom bekannten Manfred Claaßen nicht unerwähnt, der ebenfalls dem TV Refrath beitrat und damit auch sportlich einen Schlussstrich unter das Thema "Dauerlauf Fachgeschäft" zog.

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