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In Kölle
jebützt
Geht der Kölner Rosenmontagszug in der Regel über 6,5km durch die Kölner
Innenstadt, so mussten/durften die Teilnehmer in diesem Jahr einen noch weiteren
Weg zurück "trecke". So ging es nicht an der Einsturzstelle des Stadtarchives
vorbei, sondern der Streckenverlauf wurde vorher rechts über die Löwengasse,
Mathiasstraße und den Mühlenbach zur Hohen Pforte umgeleitet. Durch den kleinen
"Umweg" verlängerte sich der Zugweg um etwa 520 Meter, weshalb Zugleiter
Christoph Kuckelkorn vom "längsten Zoch aller Zeiten" sprach.
128 Fest-, Prunk- und
Persiflagewagen, 76 Traktoren und 77 Bagagewagen bahnten sich mit Fußgruppen und
Kapellen ihren Weg durch die Stadt. Rechts und Links des Weges wurden die 11821
Teilnehmer von rund 1,3 Millionen Zuschauern gefeiert und bejubelt. Im Gegenzug
warfen sie 300 Tonnen Süßigkeiten, mehr als 700000 Schokoladentafeln, 220000
Schachteln Pralinen, etwa 300000 Strüßjer, Tausende Stoffpuppen und weitere
kleine Präsente unters Volk.
Ganz nach dem Motto "In Kölle
jebützt" war es knutschverdötschte Session. Es war als Aufforderung an alle,
sich vom Kölschen Lebensgefühl anstecken zu lassen. Außerdem sollte es die
Verbundenheit zwischen zwei Menschen zeigen - wo geknutscht wird, schlägt man
sich nicht.
Jebützt wurde auch in der
Severinstraße 181, hier traf sich nämlich die Laufszene vor dem neuen Laden
"Dauerlauf" des Inhabers Georg Herkenrath. Er bot seinen Gästen eine große
Bühne, lecker Kölsch und gute Verpflegung im gut beheizten Laden. Die Sportler
waren dort auch sonst bestens aufgehoben, schließlich ist ihr Gastgeber Mitglied
der Prinzengarde. Und somit gab es dort wieder reichlich Wurfmaterial von den
vorbeiziehenden Teilnehmern auf der Strecke.
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"Prinz
Markus I." versorgt die karnevalistischen Sportler in der Severinstraße
181 mit Schokoladentafeln |
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Autor und Copyright: Detlev Ackermann, Laufen-in-Koeln
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