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Detlev Ackermann

 
   
 
   
 
 

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"Einen Baum pflanzen, ein Haus bauen, ein Kind Zeugen!" und Lauf veranstalten?
 
 
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25.05.2010  

 
 

 
   
Drei Dinge sollten nach dem Volksmund höchstes Ziel eines Mannes sein: "Einen Baum pflanzen, ein Haus Bauen, ein Kind zeugen". In Köln ist diese Zielsetzung um eine Tat erweitert worden, nämlich um "Eine Laufveranstaltung initiieren".
 
Köln ist, was Laufveranstaltungen angeht, seit einiger Zeit beispiellos inflationär. Während sich die Läuferinnen und Läufer über das stetig wachsende Angebot natürlich freuen, sind die Laufveranstalter selbst darüber überhaupt nicht begeistert. Viele Vereine veranstalten ihre Läufe, um mit den Einnahmen ihre Leichtathletikabteilung zu finanzieren und den Nachwuchs zu fördern. Für sie sind hohe Teilnehmerzahlen als Geldquelle diesbezüglich schon fast lebensnotwendig, wie z.B. der LT DSHS Köln einmal einräumte. Durch die wachsende Konkurrenz werden die Stückchen vom großen Kuchen natürlich immer kleiner. Ein Dorn im Auge sind vielen Leichtathletikvereinen da die eigenständigen Eventagenturen, die zum Teil eher Werbeveranstaltungen sind. Ihnen stehen aufgrund gut gestellter Sponsoren ganz andere Möglichkeiten zur Verfügung, um ein Top-Event zu generieren. Veranstaltungen die unter Umständen natürlich wesentlich interessanter sind und mehr zu bieten haben, als ein Feld und Wiesenlauf eines kleinen Leichtathletikvereins.
 
Ein Problem, dass auch dem Kölner Oberbürgermeister Jürgen Roters (SPD) bewusst ist. "Wir müssen da was unternehmen, um gerade die Leichtathletik treibenden Vereine mehr zu schützen. Vorstellbar wäre zum Beispiel die Anzahl genehmigter Laufveranstaltungen zu begrenzen", so zumindest eine Stellungnahme vor seiner Wahl zu dem Thema. Seitdem sind in diesem Jahr "6" neue Läufe in Köln hinzugekommen, wobei die Premiere zweier Läufe dann seitens Veranstalter aus diversen Gründen auf 2012 verschoben wurden.
 
Der Stadt Köln kann es eigentlich fast egal sein, wie viele Laufveranstaltungen es in Köln gibt. Durch die zahlreichen Läufe gewinnt die Stadt als Sportstandort eigentlich nur noch mehr an Bedeutung. Und je größer der Lauf ist, um so höher die Chance, dass der Name "Köln" über die Grenzen der Stadt hinausgetragen wird.
 
Eine Idee wäre doch, wenn die privaten Laufveranstaltungen mehr mit den Kölner Vereinen zusammenarbeiten würden, so dass von dem Gewinn vielleicht auch etwas für sie abfällt. Doch das scheint irgendwie nicht zu funktionieren. Fragt man nämlich hier einmal gezielt nach, so stellt sich heraus, dass diese Unternehmen ein großes Problem haben, kooperierende Vereine für sich zu gewinnen. "Wir haben kein Interesse", heißt es dann nicht selten seitens der Vereine ...
 
Insgesamt stehen in diesem Jahr - soweit bisher bekannt - 45 Laufveranstaltungen in Köln auf dem Plan ... abgesehen von den zahlreichen, nicht weniger attraktiven Läufen in unmittelbarer Nähe wie Bonn, dem Rhein-Erft-Kreis, Leverkusen und dem Bergischen Land, die auch stetig zunehmen.
  
 

Die meisten Läufe finden in Köln im Mai und August statt





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Autor und Copyright: Detlev Ackermann, Laufen-in-Koeln


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