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											Ein Erlebnisbericht von 
Renate und Ute vom LT Dünnwalder TV 
 
Von Windhagen, einer Gemeinde am Übergang vom
Siebengebirge und
Westerwald hatte ich schon mal gehört und auch das es dort gut organisierte 
Laufveranstaltungen mit sehr schönen Strecken geben soll. So fiel meine Wahl für 
meinen ersten Marathon auf Windhagen. Ute hatte ebenfalls schnell entschieden 
mich bei meinem ersten Mal zu begleiten. 
  
Da das Sprichwort "Übung macht den Meister" auch beim Laufen zutrifft, haben Ute 
und ich und einige andere "Langstreckenläuferinnen und -läufer", Woche um Woche 
bei jedem Wetter wöchentlich viele, viele km inklusive Tempotraining und 
Ausdauerläufern, oft mit vielen Hügeln absolviert. Unsere Läufe waren meistens 
wie Urlaub für mich. 
  
So nun war es also soweit, um 7:00 ging´s los. Ein Parkplatz in unmittelbarer 
Nähe des Stadions war auch noch frei. Zwar waren Unwetter angesagt, aber wir 
hofften, dass der Regen frühestens ab km 30 kommen würde, oder bei km 41,9. Ich 
darf verraten, dass wir nur einige Tropfen abbekommen haben und der Regen uns 
erst bei der Rückfahrt im Auto erwischte. 
  
Pünktlich um 9:00 starten die Marathonläuferinnen und -läufer, die 
Halbmarathonläuferinnen und - läufer sowie die Nordic Walkerinnen und Walker im 
Stadion Windhagen bei etwa 20 Grad (67 Marathonis und insgesamt 714 Teilnehmer). 
Nach einer Runde im Stadion ging´s raus auf die Strecke. Schon bald war 
Wettkampfstimmung und Renntempo kein Thema mehr, da sich das Feld 
auseinandergezogen hatte und wir in unser "gemütliches" Trainingstempo 
wechselten. Die Landschaft war superschön, die Wege liebevoll ausgesucht und mit 
Pfeilen an jeder Abzweigung gekennzeichnet. An jeder Straßenkreuzung hielt die 
Freiwillige Feuerwehr oder die Polizei den Verkehr für uns an; an einem Kreisel 
arbeiten sogar acht Männer nur für uns. Und dann gab es etwa alle 4,5 km eine 
Verpflegungsstation, insgesamt neun, alle sehr gut bestückt und von sehr netten, 
Helferinnen und Helfer betreut. 
  
Etwa bei km 20 schloss der Fahrradbegleiter, der das Schlusslicht bildete, zu 
uns auf und wir mussten einige Minuten daran kauen, dass hinter uns keiner mehr 
kam. Aber das hatte auch sein Gutes: wir hatten bis km 39 die meiste Zeit 
Fahrradbegleitung, sozusagen einen eigenen pacemaker. Nicht zu verachten, bei 
den doch nicht steilen, aber langen Höhenanstiegen. Dass wir es locker genommen 
haben, mögen die vielen Fotos zeigen, die Ute immer wieder von der Landschaft 
gemacht hat. Bis km 33 ging es relativ einfach, bei km 35 sollte laut 
Streckenbeschreibung der höchste Punkt erreicht sein. Danach sollte es bergab 
gehen. Es erinnerte an den Osterlauf: von Wermelskirchen bis K-Dünnwald geht es 
auch immer nur bergab. Aber das Ziel vor Augen und eine Verpflegungsstation bei 
km 39 ließ mich auch die letzten km die Füße heben. Kurz vor dem Ende gab´s noch 
mal einen Schotterweg über eine Baustelle und dann stand mein Kollege am Rand 
und begleitete uns ins Stadion. Als ich das Ziel sah, musste ich vor lauter 
Freude weinen. Ich habe meinen ersten Marathon in 5 Stunden 17 Minuten 
bewältigt! Und das war nicht mein Letzter! Und auch für Ute war es ein toller 
Marathon. 
  
  
 
 
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              Autor und Copyright: Renate und Ute vom LT Dünnwalder TV für Laufen-in-Koeln
  
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