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Ovationen für Werner: Anmerkungen zur Bahnlaufserie in Berg. Gladbach
 
 
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30.08.2003  

 
 

Die Faszination des Bahnlaufens erschließt sich nicht jedem direkt und unmittelbar. Hier ein paar Beobachtungen zur diesjährigen Serie.

Ein Laufbericht von Kai Engelhardt:

Jeder mehr oder weniger ambitionierte Läufer stellt sich eines Tages einmal die Frage: soll ich oder soll ich nicht wie ein Hamster im Kreis laufen? Das mittlerweile reichhaltige Angebot an Straßen- und Volksläufen führt nicht unbedingt jeden noch so guten Breiten- oder Freizeitsportler auf die Bahn. Hier sei jedoch der Tipp gegeben: probieren geht über studieren. Die Veranstaltung in Bergisch Gladbach ist für jedermann zum Einstieg ideal und sucht überregional ihresgleichen: in lockerer und überschaubarer, aber trotzdem absolut professioneller Atmosphäre kann auch und erst recht der Neuling einmal ausprobieren, wie es ist, im großen Stadionrund zu laufen. Wenn dann noch echte Stars wie Sabrina Mockenhaupt über 3.000 Meter persönliche Bestzeiten zeigen und Stadionrekorde brechen, wird das jeder Anwesende dauerhaft im Gedächtnis behalten. Werner war übrigens am letzten Tag auch mit dabei - aber dazu später mehr.
 
Die drei Tage im August haben einmal mehr gezeigt, dass das Angebot zwischenzeitlich immer mehr Zuspruch findet. Gerade auf den längeren Distanzen von 3.000 bis 10.000 Metern tummelten sich schon so viele Sportler auf der jeweiligen Strecke, dass es trotz der nach voraussichtlicher Endzeit gestaffelten Starterfelder, in denen sich somit jeder Läufer seiner Leistungsstärke nach anmelden und aufstellen konnte, bisweilen ganz schön voll wurde.
 
Bei den kürzeren Strecken über 800 bis 1.500 Meter zeigte sich vor allem die Jugend äußerst schnell. In der Herrenkonkurrenz kam es hier in der Serie jeden Donnerstag zum "Showdown" zwischen zwei Teilnehmern.
 
Nirgendwo sonst haben die Aktiven die Möglichkeit, sich die leichtfüßige Eleganz der guten Läufer anzusehen oder sich so hautnah und direkt mit Cracks und Größen der Laufszene zu messen und vielleicht auch noch ein wenig Technik und richtige Einteilung der jeweiligen Distanz "abzugucken". Wie schnell diese in der Tat sind, merkt der Teilnehmer gerade auf den längeren Strecken immer dann, wenn er selbst scheinbar spielend überrundet wird. Wobei dies nicht demotivierend wirkt - im Gegenteil: man legt dann meist noch einmal eine "Schippe" drauf, um wenigstens kurzfristig Anschluss zu halten.
 
Freundliche Laufgenossen boten sogar ihre Mitarbeit bei der Zeitmessung an, stoppten akribisch jede Runde und riefen die Zwischenzeiten bei bestimmten Kilometerpunkten zu, um dem jeweiligen Läufer Hilfestellung bei der Erreichung einer neuen persönlichen Bestzeit zu geben - leider natürlich nicht immer von Erfolg gekrönt. Diverse Trainer und Betreuer gingen da auch schon mal etwas lautstärker und mit eindeutigen Kraftausdrücken zu Werke, um die gewünschte Leistung herauszukitzeln. Wir sind ja schließlich nicht im Urlaub!
 
Tja, und es gab noch Werner. Der hatte gleich seinen ganzen Fanclub mitgebracht. Dieser ließ das Stadion am dritten Veranstaltungstag und im letzten 10.000-Meter-Rennen, als der Regen und eine gewisse herbstliche Dunkelheit in das Flutlichtrund einbrachen und die Stimmung kurzfristig etwas erlahmte, mit lauten Anfeuerungen erbeben. Bleibt zu hoffen, dass das den letzten Kick gebracht hat...





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Autor und Copyright: Kai Engelhardt für Laufen-in-Koeln,

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