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											Am 1. September 2013 wird es im Rahmen des Stadtwerke Düsseldorf Kö-Lauf 
keinen Bambini Lauf mehr geben. 
  
Das ist der Lauf, in dem die 
Jüngsten zwischen 3 und 6 Jahren ohne Zeitdruck eine Strecke, in Begleitung 
ihrer Eltern, über 350 Meter zurücklegen können. Dabei geht es nicht um eine 
Zielzeit, sondern nur um Bewegung, eine Anerkennung in Form einer Medaille und 
einer Urkunde. 
   
Ziel war es seit 25 Jahren, 
schon die Kleinsten zum Sport zu bewegen. 
  
Nun aber hat sich die 
Ratsfraktion der Partei Bündnis 90/Die Grünen, durch deren Mitglied Jörk 
Cardeneo mit einem Rundschreiben an den Düsseldorfer Sportausschuß des Rates der 
Stadt Düsseldorf gewandt, wonach der Lauf angeblich den Sicherheitsanforderungen 
nicht entspreche. Im Detail sollen einige Mütter Angst gehabt haben, dass Kinder 
sich auf der abgesperrten Königsalle über die 350 Meter verlaufen und verletzen 
könnten. Gegenüber einer großen Düsseldorfer Tageszeitung äußerte Herr Jörk 
Cardeneo sogar die Besorgnis, dass Kinder im Kö-Graben ertrinken könnten. 
   
Jan Henning Winschermann vom 
veranstaltenden Verein rhein-marathon düsseldorf e.V. versteht die Aufregung 
nicht: 
   
"Die Kö ist für den Autoverkehr 
gesperrt und komplett verkehrsfrei und daher total übersichtlich. Dass Eltern 
ihre Sprößlinge begleiten können, also mitlaufen, tragen oder nebenher gehen, 
gehört ohnehin schon immer zum Konzept der Breitensportveranstaltung. Auch ist 
der für alle, also auch die Eltern, offene Zielbereich so groß gehalten, dass 
diese jederzeit bei ihren Kindern sind. Die Aufsicht für die Kinder obliegt aber 
nach wie vor den Eltern. Sollte die Aktion von Herrn Jörk Cardeneo 
möglicherweise dazu dienen, übertriebene Ängste von politischer Seite unnötig zu 
schüren?" , so Winschermann. 
  
Auch kritisiert der 
Veranstalter, rhein-marathon düsseldorf e.V. weiter, dass keiner der 
Bündnis90/Die Grünen direkt auf Sie zugegangen ist und das Schreiben nur über 
Dritte an den Verein gelangte.  
  
"Wir sind der Aufforderung des 
Schreibens der Bündnis90/Die Grünen nachgekommen und haben sachgerecht 
geantwortet, aber keine Resonanz bekommen. Man könnte den Eindruck gewinnen, 
dass sich da jemand auf Kosten der Kinder innerhalb der Partei profilieren 
möchte", so Winschermann. 
  
Der Sportausschuss kam am 
24.10. tatsächlich zusammen und sah sich nicht in der Lage, dem Antrag der 
Bündnis90/Die Grünen nachzukommen. Alle Parteien lehnten eine weitere Maßnahme 
ab und baten Herrn Jörk Cardeneo als Antragsteller, diesen zurückzunehmen, was 
er aber ablehnte. 
  
"Auch hat Herr Jörk Cardeneo 
die Mitarbeiter des Organisationsteams des rhein-marathon düsseldorf e.V. im 
Frühjahr dazu angehalten, noch Staffeln vergünstigt zu bekommen, obwohl die 
Teilnehmerliste schon ausgebucht war, mit dem Hinweis, dass er ja von der Messe 
sei. Der Mailverkehr dazu existiert noch.", sagt Winschermann ziemlich 
angesäuert. 
  
Um Diskussionen mit dem 
Aufstellen von Rettungstauchern/ Schlauchbooten und kompletter Abgitterung des 
Kö-Grabens zu vermeiden, hat der Veranstalter sich entschlossen, den Bambinilauf 
im Rahmen des Stadtwerke Kö-Lauf nach 25 Jahren aus dem Programm zu nehmen. 
Winschermann: "Wir werden den enttäuschten Kindern und Eltern dann in der 
Meldezeit vor dem Stadtwerke Kö-Lauf an das Bündnis 90/Die Grünen verweisen , 
sollen die dann selber schauen wie sie mit den zu Recht aufgebrachten Eltern 
wegen der Absage zurechtkommen". 
  
Der Bambinilauf war bisher 
immer kostenfrei wobei ein Euro freiwillig für das Sportförderprogramm PROSport 
gespendet werden konnte. 
    
  
 
 
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              Autor und Copyright: rhein-marathon düsseldorf e.V. für Laufen-in-Koeln
  
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